Nutzung der Biomasse im südlichen Afrika modellieren

Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung Universität Stuttgart(Germany)
Department of Geography and Environmental Management University of Johannesburg (South Africa)
School of Animal, Plant and Environmental Sciences University of Witwatersrand (South Africa)
Energy Research Center University of Cape Town (South Africa)
Renewable Energy Sources and Technology Research Group (RETRG) Eduardo Mondlane University (Mozambique)
Department of Metallurgy and Mineral Processing School of Mines (MMP) University of Zambia (Zambia)
Beschreibung
Bioenergie, meist in Form von Holzkohle, wird in ländlichen Gebieten im südlichen Afrika überwiegend von Haushalten mit niedrigem Einkommen verwendet. Durch steigendes Bevölkerungswachstum und anhaltende Armut wächst der Druck auf den Wald. Problemlösungen müssen aus integrierter Sicht mit Beteiligung unterschiedlicher Gruppen erfolgen.
Im Projekt werden wesentliche Informationsdefizite zu Verbrauchsstrukturen sowie Hemmnissen und Nutzungsmöglichkeiten der Bioenergie in ländlichen Haushalten behoben. Modellgestützte Analysen unter Nutzung eines weiterentwickelten Modellansatzes verbessern die Problemsicht und zeigen Strategien für eine nachhaltige Entwicklung auf. Neben Externalitäten und Preisstrukturen werden in den Analysen auch qualitative sozio-ökonomische Faktoren erfasst. Es ist insbesondere auch eine Kopplung des Energiemodells mit einem Biomasse- Modell, basierend auf Luftbilderfassung der Potentiale und der Berücksichtigung der Waldbewirtschaftung, vorgesehen.
Zum Ergebnistransfer in die Entscheidungsprozesse kommen Partizipationsmodelle zum Einsatz. Das Netzwerk mit drei Instituten aus Südafrika, jeweils einem Institut aus Mosambik und Sambia sowie zwei deutschen Instituten mit spezifischen Kenntnissen in den Bereichen Energiemodelle, Bioenergie und Sozioökonomie gewährleistet durch die gemeinsame Themenbearbeitung sowie einen intensiven Austausch innerhalb des südlichen Afrikas und zwischen Deutschland und dem südlichen Afrika eine höhere Qualifikation der beteiligten Doktoranden.