Jörß, Wolfram; Lukas Emele; Margarethe Scheffler; Vanessa Cook; Volker Handke; Jochen Theloke; Balendra Thiruchittampalam; Frank Dünnebeil; Wolfram Knörr; Christoph Heidt; M. Jozwicka; J.J.P. Kuenen; Denier van der Gon, H.A.C.; A.J.H. Visschedijk; R. N. van Gijlswijk; Berhard Osterburg; Birgit Laggner; Rainer Stern (2014): Luftqualität 2020/2030: Weiterentwicklung von Prognosen für Luftschadstoffe unter Berücksichtigung von Klimastrategien. Dessau: Umweltbundesamt (Texte, 35/2014).
Luftqualität 2020/2030

ÖKO-INSTITUT e.V., Berlin (Wolfram Jörß: Projektleitung des Verbundprojektes)
TNO Built Environment and Geosciences, Niederlande
IER - Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Universität Stuttgart
ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg
VTI - Johann Heinrich von Thünen-Institut, Hannover
Dr. Rainer Stern, Berlin
Beschreibung
Das Vorhaben LUFT 2030 zielt auf die Entwicklung aktualisierter Emissions- und Immissionsprognosen für die Luftschadstoffe NOx, SO2, NMVOC, NH3, PM10 und PM2,5. Hintergrund ist die Novellierung der NEC-Richtlinie (2001/81/EG) sowie die Überarbeitung des Göteborg-Protokolls der UN-ECE. Für die Überarbeitung dieser beiden internationalen Abkommen zur Luftreinhaltung sind aktualisierte Festlegungen von Emissionshöchstmengen vorgesehen. Um die Einhaltbarkeit der anvisierten Emissionshöchstmengen bewerten zu können, sind aktualisierte Emissionsprognosen der Luftschadstoffe bis zum Jahr 2030 notwendig. Dabei werden mit Hilfe von Ausbreitungsmodellen die Wirkungen ausgewählter Emissionsszenarien auf die Immissionssituation untersucht.
Das Vorhaben baut methodisch und inhaltlich auf das Vorgängerprojekt: "Strategien zur Verminderung der Feinstaubbelastung" (PAREST) auf. In einem ersten Schritt werden Emissionsprognosen erstellt. Dazu wird im Wesentlichen auf die Studie "Politikszenarien für den Klimaschutz VI" zurückgegriffen. Die dortigen Angaben zur demografischen und gesamtgesellschaftlichen sowie zu den energiewirtschaftlichen und energiepolitischen Rahmenbedingungen werden zur Erstellung eines Energiereferenzszenarios genutzt. Die Emissionsprognosen für die Sektoren Landwirtschaft, Verkehr und Lösemittelanwendung erfolgen davon unabhängig durch sektorspezifische Modellierungen. Bei den Emissionsprognosen wird gemäß Politikszenario VI wird zwischen einem Aktuelle-Politik-Szenario (APS) und einem Energiewende-Szenario (EWS) differenziert. Während im APS-Szenario alle Maßnahmen berücksichtigt sind, die bis zum 8. Juli 2011 ergriffen wurden, werden im EWS-Szenario auch darüber hinausgehende, zusätzliche Manahmen berücksichtigt Die Emissionsdaten aus den entwickelten Emissionsprognosen werden in einem zweiten Arbeitsschritt räumlich hochaufgelöst verteilt und in einem dritten Schritt mit Hilfe eines Chemie-Transport-Modells in Immissionsszenarien überführt. Abschließend werden Methoden und Kriterien entwickelt um die die erarbeiteten Emissions- und Immissionszenarien systematisch zu bewerten und für die Weiterentwicklung der internationalen Luftreinhalteabkommen nutzbar zu machen.
Weitere Infos
Publikation:
Juli 2014
www.umweltbundesamt.de/publikationen/luftqualitaet-20202030-weiterentwicklung-von