Das IZT entwickelte Rohstoffszenarien für Elektromaschinen, die wie Windgeneratoren, Servoantriebe und Traktionsmotoren von Neodym-Eisen-Bor-Magneten erregt werden. Weiterhin erarbeitete das IZT Szenarien für Lithium-Ionen-Akkumulatoren für Elektrofahrzeuge. Mit Hilfe des spezifischen Materialbedarfs wurde anhand von Marktszenarien der Lithium-, Kobalt-, Neodym- und Dysprosium-Bedarf in den Jahren 2015, 2020 und 2030 unter Betrachtung von zukünftigen Materialeffizienzpotentialen berechnet. Trotz geopolitischer Risiken reicht das Neodym- und Lithium-Angebot voraussichtlich, um die Nachfrage mittelfristig zu bedienen, weil neue Erschließungsprojekte bis 2015 mit dem Abbau begonnen hatten. Um eventuellen Rohstoffengpässen entgegenzuwirken, sind die Materialeffizienz, das Recycling sowie die Substitution von Rohstoffen und die Verwendung alternativer Technologien erforderlich.

Aufbauend auf der Studie „Rohstoffe für Zukunftstechnologien“ berechnete das IZT in einem neuen Projekt den Rohstoffbedarf der elektrischen Antriebstechnik. Ausgehend von Marktszenarien wurde die Rohstoffnachfrage nach „Cobalt“, „Lithium“ sowie den Seltenen Erden „Neodym“ und „Dysprosium“ im Jahr 2030 abgeschätzt. Diese Rohstoffe werden für Neodym-Eisen-Bor-Magnet erregte Elektromotoren und Lithium-Ionen-Akkus verwendet. Der Fokus der Untersuchung lag auf dem Zukunftsmarkt Elektromobilität. Jedoch nutzen beispielsweise auch Windgeneratoren und Servomotoren Neodym-Eisen-Bor-Magnete und stehen somit in „Nachfragekonkurrenz“ zu Elektrofahrzeugen. Um den Anteil der verschiedenen Nachfragemärkte an der Gesamtrohstoffnachfrage nach Lithium, Cobalt und Seltenen Erden zu bestimmen, wurde dieser ebenfalls abgeschätzt. Die Rohstoffnachfrage der Einzelmärkte wurde dann ins Verhältnis zur gesamten Rohstoffnachfrage im Jahr 2030 gesetzt.

Weitere Infos

VERÖFFENTLICHUNG Die 50-seitige Studie "Kritische Rohstoffe der elektrischen Antriebstechnik" plus eine 5-seitige Kurzfassung wurden 2010 erstellt. Informationen zu diesen Veröffentlichungen gibt es direkt bei der Forschungsvereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA). Kontakt: Katharine Zepf, katharine.zepf@vdma.org, Tel: 069-6603 1864