Wann ist Mediennutzung problematisch? In dem Projekt wurde das narrative Verfahren des Storytellings mit einem Crowdsourcing-Prozess kombiniert und exemplarisch in einem Themenbereich mit hohen gesellschaftlichen Wertkontroversen und Spannungsfeldern erprobt: der (problematischen) Mediennutzung.
Im Setting Schule sollte Erfahrungswissen bei von der (problematischen) Mediennutzung betroffenen Menschen und Institutionen (junge Menschen, Eltern, Lehrerschaft, Schulen) eingesammelt werden und mit Blick auf die Ableitung möglicher Forschungsfragen ausgewertet bzw. handhabbar gemacht werden. Es sollten insgesamt 50 Geschichten im Rahmen der Kollaboration mit mindestens zwei, idealerweise aber drei Schulen in unterschiedlichen Bundesländern in das Projekt einfließen. Möglich war das Einreichen entsprechender Stories per Video- oder Sprachnachricht über eine Messenger-App. Nach dem Einsammeln der Stories wurden die Beiträge transkribiert und ausgewertet.

Die Validierung der Erkenntnisse wurde im Rahmen von insgesamt drei Fokusgruppen mit jungen Menschen, Eltern und Lehrern, aber auch mit Fachexperten aus der Wissenschaft und Praxis (Medienwissenschaft, Beratungsstellen, Medien- und Bildungspolitik etc.) durchgeführt. Im Rahmen der Fokusgruppen wurden die kondensierten Aussagen aus den Stories in Forschungshypothesen überführt und die Projektergebnisse abschließend explizit auf ihre Übertragbarkeit auf andere Themenbereiche bewertet. Darüber hinaus wurden sie im Hinblick auf die methodische Herangehensweise für die weitere Nutzung in der schulischen und außerschulischen politischen Bildungsarbeit aufbereitet und in einer Online-Toolbox modular bereitgestellt. Abschließend wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit in Form einer Open Access Publikation zugänglich gemacht.

Die in CASPEM gewählte methodische Herangehensweise des Storytelling-Ansatzes mittels eines Crowdsourcing-Prozesses ist grundsätzlich themenoffen. Es geht im Kern darum, die Funktion von Geschichten als Wissens- und Kulturträger zu begreifen und zu nutzen, um für Wissenschaft, Politik und Gesellschaft neue Denk- und Handlungsräume zu erschließen.

Als partizipative schulische Partner unterstützten der Da-Vinci-Campus Nauen sowie das Dreilinden-Gymnasium Berlin das Projekt.