Das Öko-Institut e.V. und das IZT untersuchten die möglichen Auswirkungen der Digitalisierung auf den Klimawandel. Zum einen bietet die Digitalisierung vielfältige Möglichkeiten, um Konsum- und Produktionsmuster sowie Verkehrs- und Stoffströme effizienter und somit auch klimafreundlicher zu gestalten. Zum anderen ist Herstellung und Betrieb von Hard- und Software selbst ressourcenintensiv. Beispielhaft seien hier nur der zunehmende Stromverbrauch einer wachsenden Anzahl an Datenzentren oder das energieintensive Training Künstlicher Intelligenz genannt. Zwar wurden in den letzten Jahren viele der digitalen Technologien selbst immer energieeffizienter. Doch die zunehmende Nutzung, auch auf Grund fallender Kosten für Datenübertragung, führt zu einem weiterhin steigenden Energieverbrauch. Ob der Einsatz digitaler Technologien helfen kann, Energie und Ressourcen absolut einzusparen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, hängt von vielen Variablen ab. Deshalb adressiert die Studie die folgenden Themen:

  • Status quo und Trends der Digitalisierung in Deutschland allgemein sowie spezifisch in den Bereichen Verkehr, Energiewirtschaft, Industrie und Gebäude.
  • Energie- und Ressourcenverbrauch der Digitalisierung in Deutschland und deren wesentliche Treiber.
  • Potenziale digitaler Technologien für den Klimaschutz in den genannten vier Bereichen
  • Politische Instrumente für die klimaneutrale Gestaltung der Digitalisierung.
  • Förderansätze zur Mobilisierung der Potenziale digitaler Technologien für den Klimaschutz.

Im Vorhaben wurden vorhandene Studien und Veröffentlichungen systematisch ausgewertet und eigene Berechnungen angestellt. Dabei war es Ziel, Wechselwirkungen zwischen digitalem Wandel und dem Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft zur Erreichung der Klimaneutralität zu untersuchen und abzubilden. Aus der Analyse wurden zudem Optionen abgeleitet, die mit gezielten Investitionen und Förderansätzen den Einsatz von digitalen Technologien für den Klimaschutz mobilisieren und unterstützen können.

Das IZT übernahm die Arbeitspakete zur Begriffsbestimmung der Digitalisierung und zur Einordnung in die wirtschafts- und klimapolitisch relevanten Diskurse. Es analysierte auch den Status quo der Digitalisierung in Deutschland, wobei auch die aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie mit untersucht wurden. Die zentralen Dynamiken bis zum Jahr 2030 sowie Unsicherheitsfaktoren wurden mittels einer wissenschaftlichen Trendanalyse beschrieben. Das IZT-Team war für die Themenfelder Energiewirtschaft und Verkehr zuständig und unterstütze das Öko-Institut bei der Berechnung des Energie- und Ressourcenverbrauches durch die Digitalisierung in Deutschland sowie der Analyse möglicher politischer Instrumente zur klimaneutralen Ausrichtung derselbigen.