Radon kann Krebs verursachen – das radioaktive natürlich vorkommende Gas kann über Böden in Häuser eindringen. Wie hoch also sind die Konzentrationen von Radon in Gebäudeinnenräumen in Deutschland? Und inwieweit ist es möglich, diese Werte effektiv unter Einbezug interessierter Laien zu ermitteln? Das Forschungsvorhaben im Auftrag des Bundesamts für Strahlenschutz evaluierte zunächst, wie sich der Nutzen eines Citizen Science-Projekts zu Radon in Deutschland gestaltet. Im nächsten Schritt erarbeitete das IZT konkrete Vorschläge zur Umsetzung von partizipativen Methoden, um Radoninnenkonzentrationen zu messen.

Im Fokus eines zukünftigen Citizen Science-Projektes stehen zwei zentrale Aufgaben: die Datengewinnung von Radoninnenraumkonzentrationen sowie die Verbesserung des Wissens zum gesundheitsgefährdenden Radon in der Bevölkerung. Dabei sind messtechnische, soziale, gesellschaftliche und datenschutzrechtliche Aspekte einzubeziehen. Auch soll die wissenschaftliche Qualität von naturwissenschaftlich-technischen Projekten in Deutschland und von internationalen Radonprojekten eingeschätzt werden. Die Analyseschwerpunkte liegen klar einerseits auf den sozialwissenschaftlichen und andererseits auf den partizipatorischen Sichtweisen zum Thema Citizen Science.