Crowdsourcing wurde bisher vor allem als Innovationsstrategie verstanden, um kreative Ideen außerhalb eines Unternehmens für eine bestimmte Fragestellung zu nutzen. Das Projekt “Internes Crowdsourcing in Unternehmen” untersuchte, inwieweit Potenziale innerhalb eines Unternehmens existieren und eingebracht werden können. Im Fokus standen dabei die arbeitnehmergerechte Gestaltung des Internen Crowdsourcings (IC), die digitale Beteiligung von Mitarbeitenden inklusive Betriebsrat an Unternehmensprozessen über die Crowd sowie die Eröffnung neuer Qualifizierungsmöglichkeiten durch Crowdarbeit. Der Berliner Energiedienstleister GASAG beabsichtigte das von WissenschaftlerInnen zu entwickelnde Modell auf den eigenen Anwendungskontext hin anpassen, erproben und zu einem Good-Practice-Modell für IC im Dienstleistungssektor weiterentwickeln. Ziel des Projektes: branchen-übergreifendes Referenzmodell.

Das IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung verantwortete im Projektverbund das Kernkonzept “Qualifizierung & Weiterbildung”. Denn allen Teams im Rahmen des internen Crowdsourcings sollte eine maßgeschneiderte Kompetenzförderung angeboten werden. Das IZT führte dazu qualitative Interviews mit Mitarbeitenden und Unternehmensleitung, um die Bedürfnisse und Erwartungen bezüglich neuer betrieblicher Qualifizierungspraxen durch Internes Crowdsourcing zu erheben. Die Ergebnisse der Interviews bildeten die Basis für Szenarioworkshops mit ebendiesen Stakeholdern. Auf der Grundlage der Workshop-Ergebnisse wurde schließlich ein gemeinsam ausgehandeltes Lösungskonzept erarbeitet.