Fitnessarmbänder und Gesundheits-Apps verbreiten sich zunehmend in der Bevölkerung. Der damit verbundene Trend zur Selbstmessung und -optimierung heißt Quantified Self. Aus dem Trend Quantified Self ergeben sich Vorteile: etwa der selbst bestimmte und eigenverantwortliche Umgang mit Gesundheit und den eigenen Ressourcen. Es entstehen neue Möglichkeiten für das Gesundheits- und Krankheitsmanagement, die Erbringung von Dienstleistungen und das Gesundheitssystem als Ganzes. Gleichzeitig bestehen aber auch Grauzonen, Grenzen und Hürden, die den Einsatz im medizinischen Kontext erschweren oder bedenklich erscheinen lassen. Datenqualität und Datenschutz der erhobenen Gesundheitsdaten sind oft mangelhaft. Die wissen­schaftliche Grundlage der Messung, die Aufbereitung und Interpretation sowie Weiter­ver­wendung der Daten sind häufig intransparent und nicht validiert. Zudem mangelt es an verbindlichen nationalen und internationalen Standards und Gesetzen, um die Qualität und Vertrauenswürdigkeit von Geräten und Dienstleistungen des Quantified Self einschätzen zu können.

Ziel der Studie Quantified Self – Schnittstelle zwischen Lifestyle und Medizin war es, den Stand und die zukünftige Entwicklung des Phänomens für die Schweiz zu analysieren. Folgende Perspektiven wurden in der Studie berücksichtigt: gesell­schaftliche, medi­zinische, ökonomische, technische, rechtliche und ethische. Das Projekt zeigte abschließend Chancen und Risiken auf und leitete Empfehlungen für Entscheidungsträger:innen ab. Das IZT war für die Erarbeitung der wirtschaftlichen Entwicklungen sowie für die Ableitung solcher Handlungsoptionen, die für die Technikfolgenabschätzung von Bedeutung sind, verantwortlich.