Studie zu Kenngrößen der biologischen Vielfalt – auf dem Weg zu einem Nationalen Biodiversitätsindex
Abstract
In Anlehnung an das 1,5-Grad-Ziel des Übereinkommens von Paris, um den Treibhauseffekt zu begrenzen, wird auch für den Erhalt der biologischen Vielfalt immer wieder der Wunsch nach einer oder mehreren einfachen Zielkenngrößen geäußert. Sie sollen aussagekräftige und gleichzeitig einfach zu kommunizierende Zielfestlegungen zur Biodiversität in Deutschland ermöglichen.
Es gibt bereits unterschiedliche internationale sowie nationale Ansätze aus verschiedenen Fachrichtungen, die sich mit Kenngrößen der Biodiversität beschäftigen. Um besser beurteilen zu können, wie die tatsächlichen Bedarfe unterschiedlicher Zielgruppen an solchen einfachen Kennwerten sind, und welche tatsächlichen Chancen, Grenzen und Risiken bestehen, ist eine zielführende fachliche Diskussion notwendig.
Diese mit Unterstützung des BfN entstandene Studie beleuchtet in Kapitel 2 zunächst Hintergründe und Begriffe zur Indikatorik und erläutert bestehende Indizes, also hochaggregierter Kenngrößen der biologischen Vielfalt. Im Folgenden werden recherchierte internationale und nationale Kenngrößen bzw. Indikatoren mit Bezug zu Biodiversität beschrieben (Kapitel 3). Eine Auswahl von Indizes bzw. Composite-Indikatoren wird in Kapitel 4 analysiert und bewertet. Aggregierte Kenngrößen aus anderen Fachdisziplinen wie Klima und Wirtschaft und positive Erfahrungen dazu, einschließlich der Akteurskonstellationen, werden mit einbezogen (Kapitel 5) sowie Erfolgs-/Misserfolgsbeispielen gegenübergestellt (Kapitel 6). Daraus werden potenzielle Erfolgsfaktoren für eine gesellschaftliche Relevanz der Kenngrößen abgeleitet (Kapitel 7). Schließlich wird der potenzielle Nutzen derartiger Kenngrößen skizziert (Kapitel 8).