Die Digitalisierung verspricht erhebliche Effizienzsteigerungen in allen Bereichen, wobei ReboundEffekte besondere Aufmerksamkeit verdienen, da sie die Gefahr besitzen, diese positive Umwelteffekte zu verringern oder sogar zu verkehren und zu einem höheren Verbrauch führen. Eine systematische Analyse, welche Faktoren Rebound-Effekte in der Digitalisierung begünstigen, fehlt bislang. Dieses mangelnde Wissen um die Wirkmechanismen und das hohe Tempo digitaler Innovationen behindert eine vorausschauende Umweltpolitik, die Rebound-Effekte schon frühzeitig berücksichtigt und eindämmt.

Mit dem Forschungsprojekt „Rebound-Effekte durch digitale Leistungen und Produkte“ soll die Grundlage geschaffen werden, um die Ursachen für Rebound-Effekte bei digitalen Leistungen besser zu verstehen. Auf Basis dieser Kennnisse sollen Maßnahmen und Instrumente identifiziert werden, um die Rebound-Effekte zu mildern oder zu beseitigen. Mittels einer Literatur- und Datenanalyse werden Fallbeispiele gesammelt und Faktoren identifiziert, die Rückschlüsse auf die Umweltrelevanz von Rebound-Effekten der Digitalisierung erlauben. Die Dimension und Art der Rebound-Effekte sollen ebenfalls analysiert und mögliche Abhängigkeiten und Zusammenhänge verschiedener Faktoren untereinander identifiziert werden. Auf Basis dieser Analysen sollen Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um Rebound-Effekte der Digitalisierung und damit verbundene Umweltbelastungen zu verhindern bzw. zu reduzieren.