Die im Juni 2020 verabschiedete Neuauflage des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms ProgRess III nimmt Aspekte der Rohstoffnutzung in globalen Wertschöpfungsketten stärker in den Blick. Darin werden insbesondere die Gewinnung von Rohstoffen und die damit einhergehenden Umweltbelastungen global große Herausforderungen dargestellt (BMU 2020). Das vom Umweltbundesamt (UBA) geförderte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben “RessKoRo – Ressourcenkompetenz für Rohstoffnutzung in globalen Wertschöpfungsketten” legt den Fokus auf die globale Perspektive der Produktentwicklung und Produktion und verbindet die Rohstoffnutzung in den Wertschöpfungsketten mit der Bildung für Ressourcenkompetenz.

Ziel ist es, die Ressourcenkompetenz in den Studiengängen Design und Ingenieurwissenschaften zu stärken. Die zentralen Forschungsfragen lauteten: Wie kann Ressourcenbewusstsein und -kompetenz von Designerinnen und Designern sowie Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieuren für die Rohstoffnutzung in globalen Wertschöpfungsketten (weiter-)entwickelt und gefördert werden? Wie kann eine Neugestaltung der Curricula und Kurse erfolgen und welche Ansätze, Module und Bildungsangebote lassen sich auf andere Studiengänge übertragen?

Auf Basis dieser Fragestellungen verfolgen die Forschenden diese operativen Ziele:

  1. Erfassung und Darstellung des Status quo der Ressourcenbildung für abiotische und biotische Rohstoffnutzung in globalen Wertschöpfungsketten in den Studiengängen Design und Ingenieurwissenschaften mit Fokus auf Wirtschaftsingenieurswesen.
  2. Identifizierung von Handlungsbedarfen und -optionen zur Steigerung der Ressourcenkompetenz in den adressierten Studiengängen
  3. Modellhafte Entwicklung und Erprobung ausgewählter neugestalteter Lehr-Lern-Arrangements und -Materialien
  4. Ausarbeitung von Handlungsempfehlungen für (Weiter)Entwicklung von Materialien
  5. Verbreitung und Übertragbarkeit auf andere Studiengänge
  6. Fortschreibung der BilRess-Roadmap Hochschule
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