Mit einer Wanderausstellung machte dieses Projekt erleb- und erfahrbar, wie sich Alltag und Arbeitswelt infolge von Künstlicher Intelligenz (KI) verändern. Zielgruppe der acht Lernstationen sind Schüler:innen und Auszubildende sowie Lehrer:innen und Ausbilder:innen. Auch sollten die Besucher:innen der Ausstellung einen Einblick in grundlegende Charakteristika von KI erhalten und an praktischen Beispielen erproben, wie eine diese im Hintergrund alltäglicher Aktivitäten im Netz wirkt. Das Bundesforschungsministerium förderte die Ausstellung als Projekt des Wissenschaftsjahrs 2019.

Grundlegend für die Gestaltung der Lernstationen ist das gemeinsame Verständnis des Projektkonsortiums: KI meint die Realisierung von dem Menschen ähnlichen, intelligenten Verhalten in Maschinen bzw. Computern.

Dabei bietet KI eine Vielzahl von Methoden und Anwendungen, um rationales Verhalten zu realisieren. Expertensysteme sind KI-Systeme, die durch symbolische Verfahren das Wissen menschlicher Expert:innen zu einem speziellen Gebiet repräsentieren und dadurch in diesem Gebiet Probleme lösen können. Die Wissensbasen sind in der Regel händisch erstellt und dadurch aufwändig zu produzieren; sie können aber ohne vorhandene Beispieldaten erstellt werden. Lernende Systeme hingegen benutzen Methoden des maschinellen Lernens, um aus vorhandenen Daten Modelle zu erzeugen, die auf neue Daten angewendet werden können. Entscheidungsmechanismen werden nicht manuell kodiert, sondern vom System selber gelernt. Notwendig dafür ist die Auswahl und Konfiguration eines geeigneten Lernverfahrens und eine große Menge an Trainingsdaten. Die Erfolge der KI in den letzten Jahren, u. a. in Anwendungsdomänen wie Textübersetzung und Bilderkennung, basieren auf lernenden Systemen, welche die subsymbolische Methode des Deep Learning verwenden.

Die WAVE-Lernstationen waren nicht berufsspezifisch, sondern zeigten den Jugendlichen in der Breite, wo die KI-Systeme heute schon unsere Arbeits- und Lebenswelt beeinflussen und meist im Hintergrund wirken, ohne dass ihnen vielleicht bewusst ist, wer oder was mit ihnen, ihren Daten oder Worten interagiert.

Dieses Projekt wurde vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01WJ1912A unterstützt.

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